Meine Lieblings-Feeds in Facebook & Co sind Berichte weltreisender Familien. Ich liebe es von fernen Ländern zu lesen und davon zu träumen, eines Tages auch endlich wieder auf Reisen gehen zu können. Was uns momentan abschreckt, sind die damit verbundenen hohen Kosten. Wir können uns das schlichtweg nicht leisten. Und dann stöbere ich wieder in diesen wunderbaren Blogs weltenbummelnder Familien… andere Familien schaffen das doch auch! Wie machen sie das? Kostet eine Weltreise nicht ein kleines Vermögen? Und von den Kosten mal ganz abgesehen, müssen die Kinder nicht in die Schule gehen?

Elternzeit ist Reisezeit, ob Big- oder Microadventure

Wir hatten leider weniger Glück mit unseren Elternzeiten und konnten diese nicht für eine gemeinsame (Welt-)Reise mit unseren Kindern nutzen. Eigentlich fanden wir das auch gar nicht schlimm, schließlich ist für die Kleinen sowieso ALLES spannend. Ob die Kiesel nun aus der Isar, der Iller oder dem St. Lorenz-Strom stammen, ist unseren Kindern, glaube ich, egal gewesen. Außerdem war unsere Tochter eine echte Katastrophe bei jeder Art von Fahrt – definitiv kein Auto-, Zug- oder gar Flugzeug-Kind. Kurzum: Wir bewegten uns gerne im eher kleinen Radius und entdeckten unsere Umgebung ganz nach dem Motto „Microadventure“.  Aber jetzt, da beide etwas größer und gerne unterwegs sind, ist es an der Zeit, unseren Kindern die Vielfalt der Welt, Sprachen und Kulturen näher zu bringen. Und auch selbst endlich wieder zu reisen!

Nur, wie stellt man das am besten an? Auf was muss man mit Kindern überhaupt achten? Wie schafft man es, das Reisebudget so klein wie möglich zu halten und dennoch die Welt zu entdecken?

Unser Langzeit-Reise-Projekt: „Wildes Europa“

Unser kleiner großer Traum: Einmal quer durch alle Naturparks Deutschlands und alle Nationalparks Europas. Nicht alle auf einmal, sondern in Etappen und über die Jahre. Idealerweise natürlich mit unserem eigenen Camper, unserem Familien-Outdoor-Abenteuermobil . Das, allerdings, müssen wir erst finden oder bauen, was sich bis jetzt leider als wenig erfolgreich erwiesen hat.

Zum Glück gibt es viele tolle Übernachtungsalternativen zum Camper, die nicht minder abenteuerlich sind. Kennt ihr zum Beispiel „Wwoofen“? Wwoofen steht für „world-wide opportunities on organic farms“ und ist nichts anderes als freiwillige Arbeit auf Bauernhöfen. Und das geht in manchen Fällen sogar mit Kindern, genauso wie „Work and Travel“ oder auch „Couchsurfing“. Das scheinen mir doch echte, kostengünstige und sehr spannende Alternativen zum trostlosen Hotel-Urlaub zu sein.

Gut vorbereitet in den Familienurlaub mit der Reisebudget-Planung für Familien 

Diesen und noch viel mehr Tipps habe ich im neuen Reise-Ratgeber der Weltenbummlerin Jenny Menzel gelesen. Das Buch Reisebudget-Planung für Familien liefert auf 283 Seiten Antworten auf 180 Fragen. Das Buch richtet sich in erster Linie an reisefreudige Familien, die für längere Zeit – z.B. im Rahmen ihrer Elternzeit, eines Sabbatjahres oder komplett als Aussteiger – verreisen möchten. Die meisten Tipps aber sind auch für Kurzreisen anwendbar.

Der Reiseratgeber umfasst insgesamt sechs Kapitel: “Vorüberlegungen: Wann und wie reisen?”, “Reisevorbereitung”, “Reisebudget planen und ansparen”, “Reisebuchung”, “Als Familie günstig unterwegs”, “Nach der Reise”. Jedes dieser Kapitel enthält zahlreiche Tipps & Tricks, wie man die Planungen angehen könnte, was es zu beachten gibt und wie man letztlich viel Geld sparen kann.

Weltreise trotz Schulpflicht

Der Reisebudget-Planer kann als Nachschlagewerk verwendet oder von vorne bis hinten durchgelesen werden. Besonders die vielen internen Verweise finde ich klasse. Die Autorin hat hier wirklich an alles gedacht, selbst an Eltern mit schulpflichtigen Kindern. Denn der Eintritt in die Schule muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass das Reisen von da an ein Ende haben muss. Das macht mir Hoffnung! 

Obwohl es sich um einen klassischen Reise-Ratgeber handelt, habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Es ist kurzweilig geschrieben und macht einfach Lust auf Reisen. Spannend fand ich auch die Beispiele im Anhang zu den tatsächlichen Reisekosten weltenbummelnder Familien. Bei den hohen Summen muss man dann doch erstmal schlucken, denn günstig ist das alles nicht.

Wo soll es hingehen?

Der Reisebudgetplaner hat uns als Familie viele Ideen und Inspiration geliefert. Fehlt nur noch das passende Reiseziel – wie man das findet, auch da hilft der Reise-Ratgeber weiter. Wichtig ist das große Ziel und das sollte man sich am besten an den Kühlschrank hängen, um es nicht zu vergessen. Genau das haben wir getan: Bei uns am Kühlschrank hängt nun ein großes Bild von einem richtig coolen ausgebauten Kastenwagen für die ganze Familie. Und weil wir auch nicht vergessen wollen, dass die Welt groß ist und wir davon bisher noch viel zu wenig gesehen haben, musste auch gleich eine neue Rubbel-Weltkarte für die Familie her. 

Ist es nicht erstaunlich, welch einen Tatendrang ein Ratgeber mit dem eher trockenen Titel Reisebudget-Planung für Familien auslösen kann? Wir jedenfalls sind schon voller Vorfreude auf alle Reisen, ob kleine oder große, die da kommen werden!

Und wer es noch nicht hat, aber haben will – hier werdet ihr fündig:

Hinweis: Die Tatsache, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen habe, hat keinen Einfluss auf meine hier dargestellte Meinung. Lest den Outdoor Blogger Codex für mehr Informationen über Bloggertransparenz. Dieser Artikel enthält außerdem Affiliate-Links (Amazon-Partnerlinks), welche zur Finanzierung des Blogs beitragen. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch kostet der Einkauf dadurch nicht mehr.