Kurz vor Jahresende hatte ich gestern noch ein Lauferlebnis, dass die Mehrzahl der Alpenschleicher mutmaßlich gern mit mir geteilt hätten.  Das lag sicherlich nicht am kalten und düsteren Wetter und auch nicht an der einbrechenden Dunkelheit. Vielmehr habe ich die Dresdner Heide „erkundet“ und dabei entdeckt, wie gut sie sich für Trailläufe mit leicht hügeligem Terrain eignet. Mancher mag es mir kaum glauben: außer für den Kilometer jeweils bis zum Waldrand bzw. von selbigem wieder nach Hause gab es keinen Asphalt.  Auf längere gerade Schneisen wollte ich an manchen Stellen jedoch nicht verzichten, da man ja irgendwann auch wieder nach Hause will. Spätestens nach 100 Minuten nahm bei mir das Verlangen nach einer abwechslungsreichen Strecke ab und schlug in Läuferheimweh um.

Die Kälte hatte letztlich auch ihr Gutes. Die Pfützen waren zugefroren, der von Pferden aufgewühlte Schlamm eisig erstarrt und das Knistern gefrorenen Laubes und Grases unter den Schuhen gab dem Lauf einen zusätzlichen Reiz.

Obwohl ich 24 Jahre in nächster Nähe zu diesem Wald gewohnt hatte, ist mir die Vielfalt nie recht bewusst geworden. Sie wäre im Laufen auch schwer erfahrbar geworden, wenn ich nicht vorher meinen Garmin programmiert hätte. Dazu habe ich Punkte als Wegmarken gewählt, die ich kannte (Waldgaststätten, Funktürme, Parkplätze) und dann irgendwelche Wege aus der Karte zu einer Route zusammengeklickt. Es gibt definitiv Optimierungspotential, welches ich aber vorzugsweise bei warmem Wetter und mehr Licht ausschöpfen möchte.

Und was sagt Google: es gibt einen Lauf „Quer durch die Dresdner Heide“ von der SG Weixdorf. Wahrscheinlich wieder nächsten September. Man kann zwischen 7, 15 und 22,5 km wählen – und am nächsten Tag biete ich eine Stadtführung in Dresden an. Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen.

P.S.: Warum tragen die Alpenschleicher eigentlich nichts mehr in Jogmap ein? Ich fühle mich so einsam dort…