Barfußschuhe sind für Anfänger mitunter eine recht harte Angelegenheit. Sie bieten zwar viel Freiheit für die Zehen und Beweglichkeit für den Fuß, doch sind besonders die fehlende Dämpfung und dünne Sohle für Barfußlaufanfänger gewöhnungsbedürftig. Hier heißt es langsam herantasten und ausprobieren, was geht. Ansonsten können Überlastung und Verletzungen drohen.

Geduld beim Barfußlaufen – und der richtige Schuh

Mich hatte es neulich erst erwischt. Nach vielen langen und wunderschönen Läufen in meinen Merrell Vapor Glove war der eine Lauf über spitze Steine einfach ein Tick zu viel. Schwups, hatte ich eine Entzündung im Zehengrundgelenk und humpelte nur so vor mich hin. Und das kurz vor meinem 5 km Lauf in Oberstdorf, auf den ich extra trainiert hatte. Mal wieder einen Lauf aufgrund einer Verletzung absagen, das kam diesmal überhaupt nicht in Frage. 5 km müssen doch machbar sein!

Ich habe mich also durch unser Schuhregal getestet: von Merrell über Sole Runner, Luna Sandals und Inov-8 waren die unterschiedlichsten Modelle dabei. Fast schmerzfrei war ich im Alltag nur mit meinen Leguanos, aber zum Laufen wollte ich sie nicht nehmen (schwitzig, schwammig, indirekt). Die Lösung kam in Form von quietschblauen TOPO ST2. Super leicht, sehr geräumig und vor allem extrem fluffig. Im direkten Vergleich zu einem Merrell Vapor Glove läuft man in den TOPO ST2 tatsächlich wie auf Wolken.

Und nicht nur das: Sie haben einen recht passablen Grip und harmonieren im Winter sogar mit „Schneeketten“ (in dem Fall mit meinen Chainson light). Ehrlich gesagt, habe ich sie im Winter bei Tiefschnee sogar meinen wasserfesten TOPO Hydroventures vorgezogen. Einfach nur, weil sie so bequem sind.

Kurzum: Mit meinen TOPOs habe ich den 5er tatsächlich einigermaßen schmerzfrei überstanden. Fürs Büro fand ich sie so im Turnschuh-Look doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Farbe kam bei den Kollegen gut an.

Sind das echte Barfußschuhe?

Ob meine TOPOs nun echte Barfußschuhe sind oder nicht, da scheiden sich die Geister. Fakt ist, dass sie fast alle wichtigen Kriterien erfüllen: großer Zehenraum, geringes Gewicht, null Sprengung.

Was ihnen fehlt: aufgrund der Dämpfung eine dünne, biegsame Sohle. Im Vergleich zu regulären Laufschuhen aber ist die Dämpfung minimal und die Sohle gar nicht so steif. Kurzum: In meinen Augen handelt es sich beim TOPO ST2 um eine exzellente Mischung aus Natural Running und Barfußschuh, der seine Stärke vor allem bei schnellen Läufen auf Asphalt ausspielt. Sie sind eine echte Wohltat, wenn die Fußsohlen einfach mal genug von harten Böden haben…!

TOPO Athletic: eine junge Marke

Die US-amerikanische Laufschuhmarke TOPO Athletic ist erst seit letztem Jahr auf dem deutschen Markt vertreten. Der CEO und Gründer von TOPO, der ehemalige Marathonläufer Tony Post, aber ist kein Unbekannter. Er blickt auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Produktion von Laufschuhen zurück und war u.a. bei der Entwicklung der Vibram Five-Fingers Zehenschuhe beteiligt. 2013 gründete er seine eigene Marke, um das Thema Natural Running für alle Laufsportler zur Perfektion zu bringen. Und das hat er, wie wir finden, hervorragend gemacht!

Anmerkung: Dieser Artikel wurde nicht von TOPO Athletic gesponsert. Die Tatsache, dass wir diesen Schuh auch in unserem Online Shop anbieten, hat keinen Einfluss auf unseren Text. Dies zeigt höchstens, dass wir wirklich hinter dem Produkt stehen. Des Weiteren findet ihr im Text Amazon Affiliate Links zu Produkten, die wir nicht in unserem eigenen kleinen Schuhparadies anbieten (können). Wenn ihr über diese Links einkauft, erhalten wir eine kleine Provision. Darüber freuen wir uns sehr! Lest den Outdoor Blogger Codex für mehr Informationen über Bloggertransparenz.