Anzeige | Der Herbst ist da und mit ihm das kühle Schietwetter mit Wind, Kälte und viel Matsch. Für Kinder ein Traum, sofern sie gut gekleidet sind und wasserdichte Kinderstiefel zum Pfützenspringen haben. Denn ohne die passende Ausrüstung werden die Füße kalt und nass und der Spaß ist ganz schnell wieder vorbei.
Diesen Herbst hatten wir richtig Glück und durften hoch im Norden Deutschlands, im friesischen Watt auf der Insel Sylt, die neuen BOGS Kinderstiefel testen. Eine bessere Location hätten wir uns gar nicht vorstellen können: feucht, kalt, windig, viel Wasser und vor allem schlammiger Sand. Zwei Paar Kinderstiefel für unsere kleinen Entdecker – BOGS North Hampton Kaleidoscope Kids und BOGS Durham Varied Stripes – hatten wir mit im Gepäck. Beide Modelle wurden vom US-Hersteller BOGS für kalte, nasse Tage konzipiert und erschienen uns somit als der perfekte Ausrüstungsgegenstand für unseren Urlaub am Wattenmeer. Höhepunkt unseres Tests sollte eine Wattwanderung werden, ein absoluter Härtetest in Sachen Wetterfestigkeit.
Aber zunächst mussten die Schuhe überhaupt ihren Weg nach draußen finden, was zugegebenermaßen eine Herausforderung war. Wir haben es in unserem Haushalt schließlich mit einem echten Mädchen zu tun, das glänzende lila Stiefel mit Absatz (ja, mit Absatz, aber darauf kommen wir später zurück) aus dem Karton gezogen hat. Der Schaft ihres Bogs North Hampton Kaleidoscope hat einen Blumen-Aufdruck auf Neopren-Isolierung, eben wie ein Kaleidoskop. Hinzu kommen die praktischen Henkelgriffe, womit sie die Kinderstiefel lässig, wie eine Handtasche, über die Schulter tragen kann. Ich glaube, unsere Tochter war von Anfang an ernsthaft verliebt in diese Schuhe. Jedenfalls durften sie auf keinen Fall schmutzig werden und wurden maximal bei bestem Wetter auf dem Weg zum Kindergarten getragen (wo sie brav in der Garderobe warten mussten, damit sie nicht kaputt gehen).
Unser Sohn sieht das Ganze mit seinen Bogs Durham Varied Stripes etwas pragmatischer. Die große Schwester hat neue Kinderstiefel bekommen? Dann will er auch welche, und die hat er bekommen. Look? Passt! Somit war für ihn schon alles gut und die Schuhe durften in den Matsch. Aus Mama-Sicht und in Rücksprache mit unserer Tochter kann ich es aber auch bei den Durham-Stiefeln bestätigen: Die Schuhe sehen echt cool aus!
Normalerweise steigt mein Nervositäts-Level in Sachen Winterschuh-Kauf für die Kinder spätestens dann exponentiell an, wenn unser Auto seine Winterreifen bekommt. Jeden Herbst dieselbe Leier: Welche Winterschuhe kaufen wir diesmal?
Geschneit hat es zwar noch nicht, dafür ist es morgens schon zapfig kalt und auch unser Auto ist bereits neu bereift. Doch dieses Jahr ist alles anders: Dank der beiden BOGS bei uns zu Hause fühle ich mich bestens vorbereitet. Den ersten Schnee packen wir damit auf jeden Fall. Denn die Schuhe, die wie eine Mischung aus Gummistiefel und Winterstiefel aussehen, sind für kalte Tage gedacht.
Laut Hersteller sind die BOGS wasserdicht, robust und langlebig. Beide Stiefel, Durham und North Hampton, trotzen mit ihrer 5mm starken Neo-Tech (TM) Isolierung Kälte bis zu -15°C. Das steht dick und fett auf einem Aufkleber an der Ferse. Testen konnten wir diese widrigen Wetterbedingungen noch nicht, nehmen dem Hersteller diese Aussage aber gerne ab. Bei 2°C und Regen und wenig Bewegung blieben die kleinen Kinderfüße bisher jedenfalls immer schön warm und trocken. Die Sohle der beiden BOGS hat erstaunlich viel Grip. Ob die Stiefel am Ende als Kinder-Winterstiefel für einen schneereichen, langen Allgäuer Winter geeignet sind, wird sich im Laufe der nächsten Monate zeigen.
Unsere Wattwanderung auf Sylt mit Unmengen an Sand, Matsch und viel Wasser war ein echter Härtetest für die Schuhe. Das Modell Durham blieb innen trocken, North Hampton war ziemlich nass, und das, obwohl durch die Neopren-Schicht eigentlich keine Feuchtigkeit eindringen sollte.
Das Thema hat uns keine Ruhe gelassen, schließlich steht auf den BOGS ganz eindeutig „waterproof“. Also ab mit ihnen ins Waschbecken voller Wasser. Und siehe da: Das Innenleben der Schuhe blieb auch nach ein paar Minuten Dauer-Wasser-Kontakt trocken. Bleibt also die Annahme, dass beim Wattwandern die Matschhose hochgerutscht und Wasser durch die Henkellöcher gelaufen ist.
Für richtig tiefe Pfützen oder Prile würden wir die Schuhe daher nicht empfehlen. Aber ganz ehrlich: Im Watt läuft es sich sowieso am besten OHNE Schuhe bzw einfach nur mit Strandsocken.
Auf jeden Fall handelt es sich um robuste, wetterfeste und vor allem warme Kinderstiefel, die sich für kalte, nasse Tage (und vermutlich auch Schnee) eignen.
Bleibt lediglich der kleine Wermutstropfen für alle Barfußläufer: eine doch recht hohe Sprengung.
BOGS Schuhe wurden ursprünglich als Arbeitsschuhe für Landwirte an der Nordwestküste des Pazifiks entwickelt. Mittlerweile gibt es bei BogsFootwear eine ganze große Palette an Freizeitschuhen für den Outdoorbereich, eben auch diese hübschen Stiefel für Kinder.
Vielleicht ist es ein Relikt aus dieser Zeit, dass die beiden BOGS eine Sprengung (= Höhendifferenz zwischen Vorfuß und Ferse) von 15 mm aufweisen. Das ist für einen kleinen Kinderfuß, der 0 mm gewohnt ist, ganz schön viel. Anfangs klagte unsere Tochter darüber, mittlerweile steht für sie aber wieder der Look im Vordergrund. Kurzstrecken gehen gut, lange Strecken wollen beide Kinder nicht in ihren schicken BOGS gehen. Für überzeugte Barfußläufer oder Träger minimalistischer Schuhe, sind die BOGS daher leider ungeeignet.
Was ich mich an dieser Stelle aber mal wieder zu einer durchaus interessanten Frage bringt: Warum entwickeln Hersteller überhaupt Kinderschuhe mit Absätzen? Über Ideen oder schlaue Antworten in Form von Kommentaren würden wir uns sehr freuen!
Hinweis: Die Tatsache, dass wir die beiden Stiefel für diesen Artikel kostenlos zur Verfügung gestellt haben, bleibt ohne Einfluss auf unsere Meinung und unseren Text. Lest den Outdoor Blogger Codex für mehr Informationen über Bloggertransparenz.