Mit Beginn der kalten Jahreszeit stand ich wieder vor der gleichen Frage wie vor drei Jahren: Was ziehe ich mir und unserem 5 Monate alten Tragling an, wenn wir draußen sind? Die ersten kühlen Tage ließen sich ganz gut überbrücken mit Strickjacke, HOPPEDIZ® gewebtes Tragetuch und meinem Tragecover Hoppediz Fleece Cover 3in1. Aber je kühler es wurde, desto mehr stellte ich in Frage, ob das für den Winter wirklich ausreicht. Eines war sicher: Ich wollte mich nicht noch einen Herbst und Winter mit den ausrangierten und viel zu großen Klamotten meines Mannes herumschlagen. Für diesen Winter wollte ich mir (und meinem Baby) endlich eine Tragejacke zulegen. Outdoortauglich, herbst- und wintertauglich, kuschelig warm (fürs Baby und für die Mama) und gerne auch schick (gerade hier wird es bei den Tragejacken auf dem Markt schwierig!).
Fündig geworden bin ich letzten Endes bei der Firma mamalila und ihrer Allwetterjacke für zwei. Es handelt sich dabei um eine Softshelljacke mit Sympatex-Membran, die mit verschiedenen Einsätzen geliefert wird: Schwangerschaftseinsatz (wenn der Bauch dicker wird und die Jacke nicht mehr passt) sowie zwei Babyeinsätzen (für Bauch und Rücken). Außerdem kann die Jacke prima als normale Softshell-Jacke im tragefreien Alltag verwendet werden. Das hat mich letztlich überzeugt, nachdem meine alte Jacke doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat…
Mein erster Eindruck von der mamalila Tragejacke ist sehr positiv. Das Kind ist gut gegen Wind, Kälte und Nässe geschützt. Bei zweistelligen Plusgraden reichen dem Zwerg untendrunter die Klamotten von zu Hause, kombiniert mit dicken Socken. Im einstelligen Plusbereich bekommt der Kleine einen Fleece-Overall angezogen oder wir verwenden das Fleece-Cover als wärmende Schicht. Spätestens bei leichten Minusgraden muss allerdings ein Woll-Overall (z.B. Engel Schurwolle ) oder Schneeanzug her. Kurzum: Die Jacke lässt sich ganz nach dem Zwiebelprinzip prima und sehr flexibel an fast alle Wetterlagen anpassen – im Vergleich ein Tragegefühl deluxe bei Wind und Wetter.
Ein paar kleinere Wermutstropfen gibt es allerdings: Die Jacke ist vorne für große Babys relativ kurz geschnitten. Unser kleiner Mann von 5 Monaten trägt Größe 74/80 und bei ihm schauen schon die Füße etwas unter der Jacke heraus. Das ist ärgerlich, da ja gerade die Füße und Beinchen der größte Kältepunkt bei den Traglingen ist (im tiefsten Winter helfen da Winter-Boots und dicke Socken). Auch habe ich die Kapuze noch nicht richtig anwenden können, denn draußen im Tuch schläft der Kleine meistens und dann passt die Kapuze so gar nicht auf seinen Kopf. Und wenn er wach ist, stört sie ihn beim Gucken. Schläft er allerdings auf dem Rücken, dann lässt sich die Kapuze gut drüberziehen. Auch für den Halsschutz habe ich noch keine Verwendung gefunden. Meinen Hals schütze ich am liebsten mit meinem Schalkragen, manchmal in Kombination mit einem Buff. Die Tragefunktion für den Rücken ist toll, aber ich habe es bisher noch nicht geschafft, die Jacke bei schlechtem Wetter eigenständig drüberzuziehen. Das ist mir einfach zu viel Gefummel.
Alles in allem fühle ich mich Outdoor dennoch mit meiner neuen Tragejacke, vor allem in Kombination mit dem Hoppediz Fleece-Set und dem Tragetuch (das ja auch wärmt) für den Winter bestens gerüstet. Natürlich funktioniert die Tragejacke aber auch in Kombination mit einem Tragesystem, wie z.B. einem Ergo Carrier. Was man allerdings schnell vergisst: Für den Fall, dass der Zwerg aus dem Tuch raus möchte, empfiehlt es sich, eine zusätzliche Fleece-Jacke für sich selbst einzupacken. Denn ohne Bauchheizung in Form von einem Baby ist die Tragejacke im Winter zu kühl.
Wer eine reine Wintertragejacke sucht, wird mit der Winterjacke für zwei oder auch der Allwetterjacke für zwei Sonderedition (leider nur in schwarz, dafür aber mit einem extra warmen Innenfutter) bei mamalila fündig. Wobei meines Erachtens und die Allwetterjacke selbst im Winter absolut ausreichend ist, zumal sie im Prinzip das ganze Jahr getragen werden kann und auch Nässe gut abhält. Wenn ihr eine Alternative zur Tragejacke sucht, schaut euch doch mal die Kumja Jackenerweiterung an. Und sind wir mal ganz ehrlich: Notfalls tut es für die paar Wintermonate auch eine viel zu große Winterjacke, unter der Mama und Kind zusammen Platz haben.
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