Letzte Woche hatte ich endlich einmal die Gelegenheit die OutDoor Messe 2016 in Friedrichshafen zu besuchen. Die Kinderbetreuung zu Hause war geklärt und somit hatte ich einen ganzen freien Tag, um mich völlig ziel- und zeitlos von einem Messestand zum anderen treiben zu lassen. Ein richtiger Tapetenwechsel, der sich fast wie ein kleiner Urlaubstag anfühlte. Messeluft schnuppern, allen möglichen Sprachen lauschen, das Herumwuseln und Verhandeln beobachten, Inspiration finden und Produktneuheiten bestaunen. Interessiert hatten mich vor allem die Bereiche Kinder-Outdoor, Wassersport und Camping. Also das, was uns persönlich gerade im Outdoor-Bereich beschäftigt. Die großen Marken habe ich bei meinem Rundgang bewusst eher außen vor gelassen, da dort einfach zu viel los war und deren Produktneuheiten von anderen Bloggern und PR-Fachleuten sowieso überall verbreitet werden. Gefunden habe ich am Ende zwar nicht die erhofften, bahnbrechenden Innovationen, dafür aber ein paar andere, ziemlich coole Produkte aus ganz unterschiedlichen Bereichen.

Hier habe ich ein paar meiner Entdeckungen in Sachen Produktneuheiten und einige Eindrücke zusammengefasst:

Meine Lieblingsprodukte von der OutDoor 2016

Kleidung und Schuhe

Für Kinder gab es natürlich tolle Outdoor-Kleidung der bekannten Marken. Die 3-in-1 Jacke Glen Dale Kids von Jack Wolfskin zum Beispiel oder luftige Outdoorkleider und -Shorts für Mädchen. Das Outdoor-Kleid würde unserer Tochter definitiv gefallen, davon könnte es ruhig mehr Auswahl geben – im Idealfall mit einem Tick mehr Glitzer für kleine Wander-Prinzessinnen.

Mamalila präsentierten ihre neuen Modelle der 3-in-1 Tragejacken. Da hat sich in den letzten Jahren in Hinsicht von Material und Schnitt viel getan, vor allem im direkten Vergleich mit unserer drei Jahre alten Softshell-Tragejacke.

Schuhe gab es natürlich massig. Ich bin am VIBRAM Stand hängen geblieben und habe mir FUROSHIKI Schuhe aus nächster Nähe angeschaut. Das Prinzip des „Wickel-Schuhs“ ist ebenso simpel wie genial: Man nehme eine Vibramsohle, befestige links und rechts davon Stretchgewebe und „wickle“ es über den Fuß. Das Ergebnis ist ein minimalistischer und bequemer Schuh für den Freizeitbereich mit der einen starken „habenwill“-Effekt auslöst (zumindest bei mir).

Camping

Ultrabequem fand ich auch die Kinderschlafsäcke mit Wollanteil von grüzi. Bei den Hüttenschlafsäcken für Kinder und Erwachsene (quasi Hüttenanzüge zum Schlafen)  hingegen bin ich mir nicht ganz sicher inwieweit sie praxistauglich sind. Mir persönlich wäre es damit in der Stube zu warm und ich schlüpfe auch gerne erst zum Schlafen unter meine Decke. Aber die Idee dahinter finde ich klasse: Anzug an, Beine auseinander gezippt, ab in die Stube, den Abend genießen und zum Schlafen wieder zusammenzippen.

 

Ich war unter anderem auch auf der Suche nach einer outdoortauglichen Doppelmatratze fürs Familien-Glamping. Gefunden habe ich stattdessen ein Familienbett zum Mitnehmen, den NEMO Mezzo Loft Duo Double SchlafsackDa passt locker die halbe Familie hinein. Fehlt trotzdem noch die aufblasbare Matratze.

Hätten wir nicht schon ein Zelt zu Hause, würde ich mir das ROKUM 4-Personen-Zelt genauer anschauen: Bei diesem Zelt ist die aufblasbare Luftmatratze gleich dabei  (direkt integriert) und bequem ist es auch noch. Somit wäre mein Matratzenproblem ganz schnell gelöst. Auf dem Bild ist das 2-Personen-Zelt von ROKUM zu sehen.

Zubehör und Kram

Zum Camping gehört auch ein echtes Lagerfeuer. Wenn es sich auf dem Lagerfeuer auch noch gut grillen lässt, umso besser. UCO hat auf der OutDoor 2016 eine große Auswahl an tragbaren Grills ausgestellt, die sich minimalistisch zusammenlegen und quasi überallhin transportieren lassen. Verliebt habe ich mich auf den ersten Blick in den Flatpack Portable Grill & Firepit: Eigentlich ist es ein Grill, zusammengelegt könnte er aber glatt als schickes Handtäschchen durchgehen.

Und wenn wir schon beim Thema Essen sind: Es hat mich erstaunt, was es mittlerweile alles an Getränkeflaschen gibt. Sogar beim Messestand von SIGG musste ich eher zweimal schauen, um die klassischen SIGG-Flaschen überhaupt noch zu finden. Da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, alles tolle Alternativen zu den „ollen“ Plastikflaschen. Meine absoluten Lieblingsflaschen ohne Plastik sind und bleiben aber Klean Kanteen und Emil.

Essen und Trinken mit Outdoor-Lagerfeuer-Ambiente ist wichtig für die Kalorienaufnahme und fürs Gefühl. Mindestens genauso wichtig beim Draußenspielen ist auch der passende Sonnenschutz. Besonders bei Wassersport wäscht sich der gerne wieder von selbst ab. Sehr empfehlenswert finde ich daher die ursprünglich für Wasser- und Extremsportler entwickelte Kindersonnencreme von Mawaii  (eine Weiterentwicklung der bekannten Mawaii Sportler-Sonnencreme an die zarte Haut kleiner Kinder ab drei Jahren). Sie lässt sich hervorragend auftragen und ist frei von Sonnencreme-Gerüchen. Und: Sie hält!

Ein feines Produkt für Wassersport bei schönem Wetter ist übrigens auch die Sonnenbrille von Mawaii. Während andere Sonnenbrillen bei einem Sturz ins Wasser auf Nimmerwiedersehen untergehen, schwimmt die Mawaii-Sonnenbrille einfach obenauf und wartet geduldig darauf herausgefischt zu werden.

Zu einem echten Problem bei sämtlichen Outdoor-Aktivitäten können Mücken werden. Die ätherischen Düfte in den PARA’KITO Mückenbändern für Kinder ab drei Jahren sollen die blutsaugenden Insekten fernhalten. Es gibt ja doch Gegenden, in denen man regelrecht „aufgefressen“ wird oder Mücken gar gefährliche Krankheiten übertragen. Ob die ätherischen Öle in den Bändern tatsächlich helfen, können wir ohne Test nicht beurteilen. Das Konzept aber finden wir gut.

Produkte und Produktneuheiten zwischen „genial“ und „sinnfrei“

Bei meinem Rundgang über die OutDoor 2016 bin ich außerdem über ein paar Produkte gestolpert, deren Sinn sich mir  teilweise (noch?) nicht ganz erschlossen hat.

Zum Beispiel entwickelte die finnische Outdoor- und Sportbekleidungsfirma reima gemeinsam mit SUUNTO einen sogenannten „activity sensor for kids“ namens ReimaGO. Es handelt sich um einen Bewegungssensor, der in die Kleidung integriert ist und Dauer und Intensität der Aktivitäten des Kindes messen soll. Ich kann gut nachvollziehen, dass wir Erwachsenen manchmal einen kleinen Bewegungsanreiz im Sinne eines Schrittzählers gebrauchen können, aber muss das auch schon für Kinder sein? Sollten sich Kinder nicht von sich aus gerne bewegen?

Worüber ich auch schmunzeln musste, war ein Stand mit Strickware für Flaschen zum Kühlen und Wärmen namens bottelito. Ist das jetzt genial oder banal und zählt das überhaupt als Produktneuheit? Im Endeffekt sehen die isolierenden Überzieher wie abgeschnittene Socken aus. Das sieht lustig aus, keine Frage, aber isoliert/wärmt/kühlt es die Flasche bzw. deren Inhalt tatsächlich? Wir haben eine bottelito-Flaschensocke zur Verfügung gestellt bekommen und sind gespannt auf unsere Testergebnisse.

Was es auf einer Outdoor-Messe gar nicht braucht: Eine Zelt-Halle, in der keine Fotos gemacht werden dürfen. In dieser Halle gab es alles, was das Zelt-Camper-Herz begehrt: Busvorzelte, Dachzelte, Familienzelte, Gruppenunterkünfte, Glamping-Zelte und Tipis. Und ich kann und darf euch kein einziges Foto davon zeigen. Schade.

Cool, aber für den Privatgebrauch weniger geeignet: GIGSEAT Outdoor-Sitze für Steilhänge – praktisch auf Konzerten, auf Skihängen im Schnee oder auch bei uns im Garten? Nun, sie sehen witzig aus und sind bequem, sind aber wohl eher für Musik-Konzerte, Gasthäuser oder Skiliftbetreiber geeignet als für Privatpersonen. Ich sehe mich jetzt nicht wirklich mit einem 1 kg schweren Sitz auf dem Rücken in den Bergen wandern und ins Auto lade ich dann auch lieber einen klassischen, zusammenklappbaren Camping-Hocker.

Was gab es sonst noch auf der OutDoor 2016?

Natürlich ging es auf der OutDoor nicht nur darum Produktneuheiten zu bestaunen und Kontakte zu knüpfen. Man konnte auch selbst sportlich aktiv werden und klettern oder sich auf dem Außengelände im SUP-Übungsbecken erfrischen. Am längsten blieb ich allerdings an der Gibbon-Slackline-Show hängen. Es ist irre, was die Jungs und Mädels auf einer einfachen Slackline alles an Stunts hinkriegen. Schaut selbst:

Lieben Dank ans Outdoor-Blogger-Network (OBN) und die Messe Friedrichshafen für die Einladung zur OutDoor 2016. Es hat riesig viel Spaß gemacht! Am liebsten wäre ich gleich an allen vier Tagen nach Friedrichshafen gekommen, aber das war leider nicht möglich. Dafür habe ich von zu Hause aus das OBN Programm verfolgt und mich vor allem bei den Blogger-Rundgängen und Abendveranstaltungen ganz schön geärgert, dass ich nicht dabei sein konnte. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

 

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