Der Spätsommer hat uns fest im Griff, und das Ende Dezember! Immerhin hatten wir hier im Oberallgäu Glück und kamen bereits Ende November in den Genuss von einer Woche Winterwonderland mit Schlittenfahren, Schneemannbauen und Schneeballschlachten. Aber seit Dezember sind wir wieder in der Sonne wandernd in den Bergen unterwegs. Schon lange wollten wir mal auf den „Rücken des schlafenden Drachens“ (Falkenstein bei Rettenberg) auf die Suche nach Drachengold gehen. An den Weihnachtsfeiertagen war es dann endlich so weit – auf zur Familienwanderung zum Falkenstein!
Winterliches Sonnenparadies am Falkenstein
Nachdem wir morgens etwas getrödelt hatten (schließlich sind Ferien), kamen wir erst um halb zwei in Rettenberg an. Das machte aber gar nichts, denn der Falkenstein liegt ganz wunderbar auch am Nachmittag im Winter in der Sonne. Wir haben unsere geplante Runde allerdings etwas abgekürzt, weil die Kinder überraschenderweise trotz fehlenden Mittagsschlafes und offensichtlicher Müdigkeit ziemlich viel selbst laufen wollten. Der Weg durch eine kleine Allee hindurch und quer über die Wiesen lud einfach dazu ein. Es gab unzählige Fichtenzapfen, Stöckchen, Steine UND Gänseblümchen zu untersuchen. Das dauert natürlich.
Eine Familienwanderung ist auch Kraft-Ausdauer-Training
Als es dann steiler und abschüssiger wurde, haben wir aber beide auf den Rücken (ErgoCarrier Tragehilfe) und in die Kraxe genommen und kamen endlich selbst ins Schwitzen. Irgendwie müssen die Grundlagen ja wieder aufgebaut werden. Zwischenzeitlich hatte Philipp beide Kinder auf den Schultern (die Große in der Kraxe, der Kleine auf den Schultern), das ging dann wirklich als Kraft-Ausdauer-Training durch. Wirklich anstrengend ist die Tour zum Falkenstein nicht, dafür sehr aussichtsreich und voller Tiefblicke. Am Grat und Richtung Gipfelkreuz sollten kleine Kinder definitiv in die Tragehilfe oder zumindest an die Hand. Von oben konnten wir beobachten wie Immenstadt, Bühl und der Große Alpsee langsam in den Schatten versanken während wir noch in der Sonne liefen. Wir haben die Tour jedenfalls sehr genossen und sind rechtzeitig mit dem Sonnenuntergang wieder am Auto gewesen. An so einen warmen spätsommerlichen Winter könnte ich mich glatt gewöhnen. Nur das Drachengold haben wir nicht mitgenommen, aber wir haben das Versteck entdeckt: Am Rückweg unterhalb des Gipfelkreuzes, tief unterhalb des Weges, gibt es zwischen zwei großen Felsen eine Höhle. Dort muss das Drachengold versteckt sein – so unerreichbar, dass wir es wahrscheinlich niemals werden heben können.
Ja, ein milder, sonnenreicher Dezember ist schön zum Wandern. Aber trotzdem wir uns jetzt auf Schnee!
Hier geht es zu unserer Tour:
Wir haben sie allerdings etwas abgewandelt und uns die Schleife zur Gebhardshöhe für die nächste Winterwanderung mit den Kindern aufgehoben. Abgesehen davon eignet sich diese Runde auch hervorragend fürs Trailrunning!
Kommentar verfassen - Mit dem Abschicken des Kommentars stimme ich zu, dass meine Angaben gemäß der Datenschutzerklärung verwendet werden dürfen.