Anzeige |  Wer uns nicht so gut kennt, dem können wir einfach sagen: Wir lieben Sport. Nein, nicht nur passiv im Fernsehen, wenn gerade mal wieder eine Olympiade, Weltmeisterschaften oder sonstige Highlights anstehen. Wir lieben den echten, aktiven Sport. Und das am liebsten draußen an der frischen Luft. Aber keine Sorge, wir sind keine Spitzensportler. Uns geht es nicht unbedingt darum, immer schneller zu werden, immer weiter laufen zu können oder gar neue Welt-Bestmarken aufzustellen. Wir haben einfach Freude an der Bewegung und brauchen den Sport um uns wohl zu fühlen. Das war schon immer so.

Eine Kindheit voller Sport und Bewegung

Schon immer? Ja eigentlich schon… wenn wir überlegen, was wir schon alles an Sport – mit mehr oder minder großen und kleinen Erfolgen, Medaillen und Titeln – seit unserer Kindheit gemacht haben, dann kommt da, so finde ich, eine ganz schön lange Liste zusammen: Tennis, Schwimmen, Leichtathletik, Laufen, Schießen, Fechten, Reiten, Rennkajakfahren, Skifahren, BMX fahren, Bergsteigen – das ist doch in der Tat eine gute, bunte Mischung, oder?

Der Alltag frisst viel zu viel Sportzeit

Mit den Jahren (oder war nur das Berufsleben daran schuld?) nimmt die Breite der Aktivitäten leider immer weiter ab. Am Ende waren bei uns tatsächlich nur noch Laufen und Schwimmen, oder die Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit übrig geblieben. Vielleicht mal ausnahmsweise und viel zu unregelmäßig ein paar Bälle auf dem Tennisplatz kloppen und eine Runde in die Loipe gehen. Mehr ließ der Alltag einfach nicht mehr zu. Eigentlich wirklich schade, denn gerade die Mischung der verschiedensten Sportarten ist in meinen Gedanken mit einer wirklich schönen und glücklichen Kindheit verbunden. Danke an dieser Stelle an unsere Eltern, die uns all das möglich gemacht haben.

Wie war das mit dem Apfel, der nicht weit vom Baum fällt?

Und jetzt? Nun, jetzt sind wir selber Eltern und möchten natürlich, dass unsere Kinder genauso viel Freude an der Bewegung haben. Was liegt da näher, als die Sportarten zu versuchen, die wir als Kinder schon toll fanden. Und schon wird der Nachwuchs mit Fragen bombardiert: Wie wäre es mal mit Paddeln auf dem See? Das macht dir mit Sicherheit irre Spaß! Oder sollen wir mal zusammen Tennisspielen ausprobieren? Lass uns doch heute mit dem Rad zum See fahren und dort Schwimmen gehen? Oder im Winter: Was ist mit Skifahren?

Die einen oder anderen Eltern unter euch werden es mit Sicherheit aus eigener Erfahrung heraus kennen: Kinder haben einfach ihren eigenen Willen. Das ist an sich ja eine gute Sache, aber so aus Sportler-Elternsicht kann das schon richtig frustrierend sein. Jedenfalls passt es so gar nicht mit den eigenen Kindheitserinnerungen, Träumen und Vorstellungen zusammen.
Kleines Beispiel gefällig? Gerne.

Kinder folgen ihrem eigenen Willen – und dann mit Leidenschaft

Wir wohnen in den Bergen und haben tatsächlich (mehrfach und recht regelmäßig) versucht, mit unseren Kindern zum Skifahren zu gehen. Eigentlich ganz nett, was uns auch nach der ersten Abfahrt so von unseren Kindern bescheinigt immer wieder bescheinigt wird. Direkt im Anschluss an diesen Satz kommt aber auch direkt die Frage, ob wir dann jetzt hier fertig sind und wieder nach Hause können. Eigentlich schade, waren wir doch gerade erst dabei, selbst wieder in Schwung zu kommen und müssen jetzt ernüchtert feststellen, dass es bei unseren Kindern wohl nie etwas mit einer olympischen Goldmedaille im Riesenslalom werden wird.

Aber zum Glück gibt es auch immer wieder die anderen Highlights, nur müssen wir Eltern dafür flexibel sein. Ich beispielsweise leide wirklich unter einer akuten Höhenangst. Mit Grauen erinnere ich mich an diverse Klettersteige und ausgesetzte Felsgrate, die wir in all den Jahren bezwungen haben. Da kann eine Leiter oder eine Seilhängebrücke in einem Klettersteig zu einem echten, kaum überwindbaren Hindernis für mich werden. Gut, aber was hat jetzt meine Höhenangst mit dem Sport unserer Kinder zu tun?

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Ganz einfach: Es war einmal ein Regentag, an dem wir nicht besseres zu tun hatten, als endlich den geplanten Schuhtest für einen Kletterschuh für Kinder zu absolvieren. Also Sachen gepackt und nach langer Abstinenz mal wieder in die Boulderhöhle um die Ecke gefahren. Es hat mit Sicherheit etwas gedauert – so vielleicht eine Zehntel-Sekunde – und schon war der Funke übergesprungen. Es folgte ein Kindergeburtstag im DAV Kletterzentrum mit Kletterspielen, Seilschaukeln, jeder Menge Spaß und der anschließenden Aussage des dortigen Trainers, dass es eine Nachwuchsgruppe gibt, die er dringend empfehlen würde. Alles klar, bedeutete das nur für uns Eltern, ebenfalls einen Kletterkurs zu belegen. Wir wollen schließlich auch mit unseren Kindern zusammen Sport machen und sie vor allem dabei auch entsprechend sichern können. Und das, wo ich Höhe so sehr liebe. Na war das super!?

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Warum ich das so schreibe? Nein, nicht weil ich von unseren Lesern das Lob hören will, wie toll es doch ist, dass ich meine rote Linie überwinde und mich erfolgreich (!) durch einen Top-Rope-Kurs kämpfe. Es bedeutet, dass wir mehr auf die Wünsche unsere Kinder achten sollten. Auf das, was sie selbst wirklich am liebsten machen wollen. Und das ist leider oft nicht das, was die Eltern selbst gemacht haben. Der neue, olympische Imagespot (mit Sven Hannawald) der Deutschen Bahn, Sponsor des Deutschen OIympiateams, hat mich genau daran erinnert: Lasst eure Kinder das machen, worauf sie wirklich Lust haben.

Die Kampagne der Deutschen Bahn „Zeit für Gold“ möchte damit auf die Werte Toleranz und die Bedeutung einer Gemeinschaft aufmerksam machen. Sie soll junge Sportler dazu motivieren, ihrer inneren Stimme zu vertrauen und für die eigenen Ziele einzustehen. Eigens hierfür folierte die DB eine Fernverkehrslok der Baureihe 101 in Gold. Versehen mit dem Schriftzug „Zeit für Gold“ in deutscher, koreanischer und japanischer Sprache, wird die Lok bis zum Ende der Olympischen Spiele Tokio 2020 in ganz Deutschland unterwegs sein. Vielleicht entdeckt ihr sie ja auf einer eurer Reisen.

#ZeitFuerGold #PyeongChang2018