Es wird kühl, die Blätter werden immer bunter und – noch viel wichtiger – die Kastanien fallen von den Bäumen! Ich kann mich erinnern, dass wir als Kinder nach jedem Sturm schnell zur Kastanienallee gerannt sind, um so viele Kastanien wie möglich zu sammeln. Wer die meisten gefunden hat, der hat gewonnen. Zurzeit finde ich so viele Kastanien, dass ich sie gar nicht mehr alle einsammle. Der Reiz liegt mittlerweile darin, möglichst geschlossene Kastanien zu finden, die unser Kleiner dann mit großer Freude auftreten kann. Liegt es daran, dass es dieses Jahr so viele Kastanien gibt? Oder interessieren sich die Kinder nicht mehr dafür? Wie auch immer, wir lassen uns daheim nicht davon beirren und starteten gestern eine große Herbstbastelrunde.
Basteln mit Kastanien
Unser erster Versuch, die obligatorischen Kastanienmännchen oder Kastanienraupen, ist mehr oder weniger gescheitert. Die Kids hatten wenig Geduld und brauchten mit ihren 3-4 Jahren doch noch die Hilfe der Erwachsenen, um passende Löcher in die Kastanien zu stechen, ohne sich selbst dabei aufzuspießen. Außerdem brachen die Zahnstocher immer ab. Ein Kastanienbohrer ist zwar eine nette Erfindung, aber die Kinder wollen allein kreativ sein und nicht uns beim Basteln zuschauen. Ein paar Raupen haben wir dennoch geschafft. Viel besser als das Aufpieksen der Kastanien hat dann das Anmalen und Bekleben geklappt, und zwar mit Wackelaugen. Was lernen wir daraus? Bastelanleitungen braucht es gar nicht, die Kinder haben meistens selbst die besten Ideen 🙂
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Wackelaugen und bunte Herbstblätter
Überhaupt sind Wackelaugen IMMER der Renner. Das wurde mir beim letzten Herbstbasteln erst richtig bewusst. Egal, was man schneidet, klebt, anmalt, baut, mit Wackelaugen wird daraus eine Figur, ein Tier, ein Lebewesen, eine Fee, was auch immer. In jedem Fall ein echtes Kunstwerk. Als die Kinder den Spaß am Kastanienstechen verloren haben, schnappten sie sich die gepressten bunten Blätter, bemalten sie mit Farben, Glitzer, und verwandelten sie mit Hilfe der Wackelaugen in lustig dreinschauende Gesellen. Das machte am Ende viel mehr Spaß als die Kastanienpiekserei, denn das konnten die Kinder GANZ ALLEIN machen, selbst die Kleinsten halfen mit. Und was für uns Erwachsene wichtig ist: Blätter anmalen erfordert kaum Vorbereitung oder Unkosten, denn Kleber und Farben hat man meistens zu Hause.
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Natürlich werde ich weiterhin meine Kastanien einsammeln. Damit lassen sich Eimerchen füllen, in der Kinderküche Kuchen backen (aber Vorsicht, essbar sind sie nicht!), oder sie finden Anwendung als Kastanienfußbad. Was auch ganz hübsch und dekorativ im Garten aussieht, sind Kastanienketten.
Wohin Kastanien entsorgen?
Wohin aber mit den restlichen Kastanien, wenn wir irgendwann doch genug davon haben? Früher wurden sie gerne dem Förster als Winterfutter fürs Wild übergeben. Aber nicht alle Wildparks nehmen Kastanien an, bei Wildschweinen stehen Kastanien zum Beispiel gar nicht auf dem Speiseplan. Am besten beim Förster oder Wildpark vor Ort nachfragen. Vielleicht findet sich ja ein dankbarer Abnehmer. Wir waren zum Beispiel im Wildgehege Pössinger Au in Landsberg. Ansonsten: Ab in die Biotonne oder auf den Wertstoffhof. Im nächsten Jahr gibt es dann wieder frische 🙂
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