Der Winter und die Skisaison sind nun endlich vorbei. Für zwei Kinder haben wir dabei glatt drei Paar Ski und vier Paar Skischuhe verbraucht. Warum? Nun, was am Anfang der Saison so gerade noch passt, wird eben schnell mal doch zu klein. Bei Schuhen generell mussten wir schon öfter ernüchternd feststellen: Kaum hat man den Kinderfuß ordentlich vermessen, nach endlosen Recherchen endlich das RICHTIGE Paar Schuhe gefunden, sehnlichst die Lieferung erwartet – schon ist der Fuß wieder um ein, zwei Nummern gewachsen und der neue Schuh ist zu klein.
Gebrauchte Skistiefel sind eine Alternative
Bisher war das in Sachen Ski-Ausrüstung noch nicht allzu tragisch, haben wir hier im Allgäu doch einen hervorragenden Second-Hand Winter-Basar im Laufladen eines Freundes. Es war immer ganz lustig die Schuhe und Ski, die man in der letzten Saison noch verwendet hat, nun im Kofferraum der Nachbarn zu finden. Jedoch hat man für sich selbst keine Garantie, die richtige Anschlussgröße zu finden.
Skischuhe sind als gebrauchte Modelle unseres Erachtens als eher „unbedenklich“ einzustufen. Zwar passt sich der Innenschuh an die Fußform an, jedoch ist eine Schiefstellung durch einseitige Abnutzung der Sohle kaum zu erwarten. Die größte Belastung für Knie und Gelenke kommt hauptsächlich durch permanentes Pflugfahren oder von dynamischen, schnellen Schwüngen auf der Kante. Auch im Hinblick auf die tatsächliche Nutzungsdauer ist der Faktor „gebraucht“, zumindest für Gelegenheitsfahrer, die nicht täglich mit dem Skiclub unterwegs sind, zu vernachlässigen. Im Durchschnitt dauert der klassische Skiurlaub ein bis zwei Wochen pro Jahr, wovon die meisten Kinder nur den Vormittag auf den Brettern unterwegs sind. Diese kurze Zeit wird kaum einen negativen Einfluss auf das Fußbett haben.
Mitwachsende Schuhe decken bis zu fünf Größen ab
Auf unserem Rundgang über die ISPO sind wir zufällig auf ein besonderes Konzept gestoßen: größenverstellbare Skistiefel von Roces. „Schuhe können mitwachsen? Nein, das glaube ich nicht.“ Mit diesen Worten betrat ich den Messestand und wunderte mich sehr, welche Schuhe noch alles wachsen können. Neben klassischen Rollerskates – ihr kennt noch die alten vierrädrigen Teile? – gibt es Inlineskates und Schlittschuhe.
Aber wie soll das funktionieren? Und bleiben die Füße auch warm? Hat der Skischuh genügend Unterstützung im Bereich Wade/Schienbein, um einen sauberen Schwung zu fahren? Die Erklärungen der anwesenden Presseleute waren schlüssig und gut, jedoch ist am Ende alle Theorie grau und Papier geduldig. Ein Test muss das beweisen.
Die Passform von Skischuhen ist entscheidend
Gesagt, getan. Zum Abschluss der Saison waren wir mit unserer Großen noch einmal drei Tage mit den Skiern unterwegs. Getestet haben wir den gewohnten, fast schon zu kleinen Skistiefel, gegen einen neuen, fast noch zu großen Skistiefel von Roces. Nein, zugegeben, der Test war nicht ganz fair. Ein Stiefel, der zu groß ist, kann weder richtig wärmen, noch kann er ausreichend Unterstützung beim Schwung bieten. Das Resultat war dennoch gut: Unsere Tochter hatte viel Spaß, der Schuh war für sie zweitrangig. Aber einen Trumpf bietet Roces auf jeden Fall: Er passt mit Sicherheit die gesamte nächste Saison. Wir werden berichten.
Hinweis: Die Tatsache, dass wir das Paar Skistiefel für diesen Artikel kostenlos zur Verfügung gestellt haben, bleibt ohne Einfluss auf unsere Meinung und unseren Text. Lest den Outdoor Blogger Codex für mehr Informationen über Bloggertransparenz.
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