Letzte Woche hat es wild geschneit und der Schnee liegt immer noch. Zeit, unseren Jüngsten an das weiße nasse Etwas zu gewöhnen. Der Einstieg war etwas schwierig: Spät abends schlafend aus dem kuschelig warmen Auto gezerrt und durch die Nacht in die warme Stube getragen – mitten durch den Schneesturm. Die Kinder haben sich zurecht aufgeregt, denn von einer sanften Schneegewöhnung konnte keine Rede sein. Am nächsten Tag ging es schon besser, wir sind zum Schlittenhügel. Unsere Große konnte schon letztes Jahr Erfahrungen beim Schlittenfahren sammeln; dem Kleinen kam das das weiße Etwas eher suspekt vor. Schnee? Nass! Kalt! Bäh! Er wollte am liebsten auf dem Arm bleiben.
Schneegewöhnung braucht Zeit und die richtigen Voraussetzungen
Eine Woche später aber sieht die Welt schon ganz anders aus: Der Kleine gluckst vor Freude, wenn Schneeflocken fallen, versucht sie mit der Zunge aufzufangen, und stapft mit Begeisterung durch den Schnee. Es hat aber ein wenig gedauert und manchmal findet er dieses weiße Etwas immer noch „bäh“. Hier ein paar Ideen, Tricks und Kniffe der letzten Tage, wie man den Kleinsten den Schnee mit Ruhe, Geduld, Spaß und Spiel schmackhaft machen kann.
Die besten Voraussetzungen dafür sind relativ warme Temperaturen, im Idealfall leichtes Tauwetter und Sonnenschein. Man darf nicht vergessen, dass sich die Kleinen meistens wenig bewegen und schneller frieren. Und sind sie ganz dick eingepackt, können sie sich wiederum schlechter bewegen, was den Spaßfaktor draußen reduziert. Was bei uns wichtig war: Sobald der Kleine Schnee an den Händen hatte, war das Spiel vorbei, das fand er richtig blöd. Handschuhe tragen geht bisher sowieso nur in Ausnahmefällen. Besser ist es, man fängt mit kleinen Aktivitäten an, bei denen die Kinder den Schnee nicht direkt auf der Haut spüren (nass und kalt).
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Unsere „Best of“ Aktivitäten zur Schneegewöhnung der letzten Woche
- Mit den Füßen in den Schnee stapfen und die Abdrücke bewundern. Das ist vor allem dann super, wenn nur wenig Schnee liegt und die Kleinen den altbekannten Boden unter dem weißen Etwas sehen. Sind größere Kinder dabei, kann man gleich ins Fährtenlesen übergehen, dann haben alle ihren Spaß.
- Mit kleinen Stöcken im Schnee buddeln
- Mit Sandkastenspielzeug Schnee und Eis untersuchen. Der Renner bei uns: Schaufel, Eislöffel, Eisbecher und Hacke (um das Eis zu zerhacken). Statt Sandkuchen zum Verkauf gibt es dann eben Eis 🙂
- Schneeflocken mit der Zunge fangen!
- Mit einer Kinder-Schneeschaufel beim Schneeschippen zuschauen. Da haben die Kleinen etwas zu tun und vergessen beim Nachmachen schnell, dass sie den Schnee eigentlich nass und kalt finden
- Lasst euch beim Kratzen des Autos unbedingt helfen! Ein Kinderbesen ist dabei Gold wert, mit dem können die Kinder mit Hingabe die Reifen und das Nummernschild freibuddeln (Schneegewöhnung und Haushaltshilfe in Einem :-))
- Gemeinsam einen Schneemann (oder ein Schneemonster) bauen, und wenn er noch so klein und auf dem Balkon ist – die Kleinen schauen anfangs meistens zu, dekorieren dann euphorisch mit, und zerstören ihn am Ende sehr gerne mit der Schaufel.
- Barfuß durch den Schnee laufen – aber bitte nur kurz und danach schnell wieder einpacken. Unsere Kinder lieben es!
- Auf zum Rodelhügel! Erstmal schauen lassen und dann ein paar Mal zusammen mit Mama oder Papa auf einen klassischen Holzschlitten. Die ganz Kleinen lassen sich auch gerne ziehen. Vergesst nicht die Lehne, sonst fallen sie runter. Auch hier braucht es Geduld. Bis wir unserem Jüngsten ein Lächeln entlocken konnten, sind wir sicher 10 mal den Hügel heruntergerutscht.
- Klassiker: Schneebälle werfen! Bitte aber noch nicht aufeinander, da kommt wieder das Thema „kalt“ und „nass“ ins Spiel. Kinder finden es nicht lustig, wenn sie Schnee ins Gesicht bekommen, da ist der Spaß schnell vorbei. Noch ein wichtiger Punkt: Ohne Handschuhe kriegt man da ganz schnell kalte Finger.
- Last but not least: „Kochen“ mit Schnee. Wie wäre es denn zum Beispiel mit leckerem „Schnee-Eis“ mit zartem Vanillegeschmack? Man nehme: frischer Schnee + Sahne + Vanillezucker, vermenge alle Zutaten miteinander, garniere das ganze mit gehackter Schokolade, und fertig ist leckeres Schnee-Stracciatella-Eis – lecker!
Manchmal hilft auch nur Geduld…
Es gibt noch viele andere Dinge, die man im Schnee machen kann. Jedes Kind und jede Umgebung ist anders. Unsere Große zum Beispiel hat trotz aller Bemühungen zwei Winter lang so gut wie keinen Fuß in den Schnee gesetzt. Es waren zum Glück zwei milde Winter und wir haben in der Stadt gewohnt, wo der Schnee sowieso schnell weggeräumt wird. Vielleicht hätte sich ihr Verhalten aber auch geändert, wenn sie täglich damit in Kontakt gewesen wäre. Wie auch immer, wichtig ist es, dran zu bleiben, kreativ zu sein, und lieber öfters mal kurz rausgehen als einmal zu lang. Tiefe Minusgrade sind dabei eher zu meiden. Wer große Geschwister hat, ist natürlich klar im Vorteil, denn die zeigen meistens, wie viel Spaß es draußen machen kann.
Noch ein kleiner Tipp: Ich habe fast immer eine kleine Thermoskanne mit warmem Kinderpunsch und ein paar Kekse dabei. Das kann kleine Wunder bewirken!
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Und jetzt hoffen wir auf einen schneereichen Winter und viele lachende Kindergesichter!
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Wie cool =) Da kriege ich beim Lesen auch Lust auf Schnee =) Wäre für meinen Sohn auch der erste in dem er richtig laufen und spielen kann =)