Unsere Kinder sind gerade dabei ihre ersten Erfahrungen auf Skiern zu sammeln. Wir sind das Thema „old school“ angegangen und haben die Kinder am Anfang zwischen die Beine genommen, ohne weitere Hilfsmittel. Das hat gut funktioniert, nach dem dritten Mal ist unsere 4-jährige Tochter schon am Stock neben ihrem Papa den Kinderhang hinunter gefahren. Erst später haben wir uns mit der Theorie beschäftigt: Auf was sollte man eigentlich achten, wenn man seinen Kindern selbst das Skifahren beibringen möchte? Welche Übungen eignen sich, um den Kindern ein besseres Gefühl auf Schnee zu vermitteln? Den ersten Anfängerfehler haben wir schon gemacht, denn zwischen die Beine nehmen soll gar nicht gut sein. Na zum Glück möchte unsere Tochter trotzdem noch gerne Skifahren lernen!

Skilernhilfen als technisches Hilfsmittel beim Skifahren lernen

Jedenfalls sind wir bei unseren Recherchen auch über das Thema „Skilernhilfen“ gestolpert. Dass man auf technische Hilfsmittel zurückgreifen kann, war mir soweit klar. Wir selbst verwenden, wieder ganz „old school“, Skistöcke zum Halten und Ziehen. In Skischulen habe ich aber auch schon den Einsatz von Ski-Nudeln (also lange, dünne Bade-/Pool-Nudeln für den Winter) beobachtet, mit denen die Kinder von hinten stabilisiert werden. In einem Video habe ich gesehen, wie ein Vater seinen zweijährigen Sohn mit Hilfe eines Eishockeyschlägers wieder eingefangen hat. Da hat jeder so seine Tricks und Kniffe. Aber es war mir neu, dass es auch „richtige“ Skilernhilfen gibt, die wirklich nur dafür entwickelt wurden, Kindern (oder Erwachsenen) das Skifahren zu erleichtern. Da gibt es welche zum Ziehen, „Vorsichherfahrenlassen“, Lenken, Halten oder kleine Hilfsmittel, die eine bessere Kontrolle über die Skier vermitteln sollen.

Skifahren lernen mit dem Easy-Turn Sicherheitsgurt

Ein System hat mir ganz besonders zugesagt, und zwar der Easy-Turn Sicherheitsgurt für Kinder. Den könnte ich mir für unseren Jüngsten gut vorstellen, der mit seinen 1,5 Jahren Tempo und Richtung nicht wirklich kontrollieren kann. Trotzdem möchte er natürlich unbedingt seiner großen Schwester nacheifern. Der Easy-Turn Sicherheitsgurt ist im Prinzip nichts anderes als ein Geschirr mit Leine. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kinder können frei fahren und einfach Spaß haben. Gleichzeitig haben die Eltern Einfluss auf Tempo und Richtung. Hat das Kind beispielsweise Angst vor steileren Abfahrten, kann das System auch hier mehr Sicherheit geben. Was mir dabei besonders gut gefällt: Geschirr und Gurt müssen nach dem Winter nicht eingemottet werden, sondern können als Sicherung beim Bergwandern mit Kindern verwendet werden. Wobei ich mich dann schon frage, ob man nicht vielleicht einfach Kinder-Klettergurt und Bandschlinge kombinieren und sich daraus selbst eine Skilernhilfe basteln könnte…?

Es gibt übrigens auch vehemente Kritiker dieses Geschirr-Leinen-Systems, die mutmaßen, dass Kinder damit eben nicht richtig Skifahren lernen (bzw. am Ende deutlich länger dafür brauchen), da sie nicht von Anfang an selbst bremsen und lenken müssen.

Ski-Bügel fürs Pflugfahren

Ein weiteres kleines Tool, um den Kindern die ersten Versuche beim Skifahren zu erleichtern, sind sogenannte Ski-Bügel für Kinder. Die Bügel werden an der Spitze der Ski befestigt, um diese zusammenzuhalten und zu verhindern, dass beide Ski über Kreuz kommen. Sobald das Kind selbst einen ordentlichen Pflug fahren kann, werden die Bügel wieder entfernt.

Braucht es diese Skilernhilfen wirklich? Erleichtern oder erschweren sie das Skifahrenlernen? Wie so oft ist die Entscheidung ganz abhängig von der Situation, dem Kind, den Eltern. Ausprobieren werden wir mit Sicherheit die Variante „Bade-Nudel“ (anstatt in eine Ski-Nudel zu investieren) und vielleicht auch die Kombination Kinderklettergurt und Bandschlinge. Die beste „Skilernhilfe“ aber wird wahrscheinlich der Skikurs mit den Kindergartenfreunden sein. Mit Gleichaltrigen lernt es sich einfach besser, schneller und lustiger!

Das Skifahren ist nicht nur eine Sportart, sondern ein echtes Winterabenteuer für die ganze Familie. Wenn es um das Skifahrenlernen für unsere Kinder geht, haben wir herausgefunden, dass eine Kombination aus spielerischem Lernen, familiärer Unterstützung und professionellen Skikursen am effektivsten ist.

Für unsere Familie war es wichtig, die Begeisterung für den Wintersport bereits früh zu wecken. Schon im Kindergartenalter haben wir unsere Kleinen behutsam an das Skifahren herangeführt, oft durch spielerische Aktivitäten im Schnee. Dabei haben wir ihre natürliche Neugier genutzt und die ersten Erfahrungen auf Skiern gemacht.

Wir haben auch die Vorteile professioneller Skikurse erkannt. In diesen Kursen lernen die Kinder nicht nur die grundlegenden Techniken, sondern können sich auch in einer Gruppe Gleichaltriger weiterentwickeln. Die Skilehrer verstehen es, die Kinder zu motivieren und ihr Selbstvertrauen zu stärken, was für einen erfolgreichen Lernprozess entscheidend ist.

Was uns besonders geholfen hat, waren Skikurse, die nicht nur auf das Erlernen der Techniken fokussiert waren, sondern auch den Spaß und die Freude am Skifahren betonten. Kinder lernen am besten, wenn sie sich gleichzeitig amüsieren können. In einer entspannten Atmosphäre und mit viel Lob für ihre Fortschritte haben unsere Kinder nicht nur das Skifahren gelernt, sondern es auch geliebt.

Die Entscheidung, Skifahren zu lernen, sollte nicht als eine lästige Pflicht, sondern als aufregendes Abenteuer betrachtet werden. Mit der richtigen Mischung aus Spaß, familiärer Unterstützung und professioneller Anleitung können Kinder nicht nur die Techniken des Skifahrens beherrschen, sondern auch eine lebenslange Liebe zum Wintersport entwickeln.