Anzeige | Nein, heute waren wir mal nicht draußen wandern, haben keinen Berg bestiegen und sind durch keinen See geschwommen. Wir sind auch nicht die berühmte Runde um den Block joggen gewesen, haben kein Micro-Adventure erlebt und planen auch gerade keine Weltreise. Wir machen gerade etwas ganz profanes: Wir shoppen und bereiten uns und unsere Kinder auf den Winter vor. Schließlich wollen wir auch in der nasskalten Jahreszeit vor die Tür gehen und nicht auf dem Wohnzimmerfußboden ein Puzzle nach dem anderen zusammenbauen.

Und bevor sich jetzt die Hälfte aller Leser innerlich mit den Worten „nicht schon wieder so ein Produkttest“ beschwert und dann wegklickt… Nein, wir reden jetzt nicht über Kleidung, nicht über Schuhe, nicht über sonstige Ausrüstungsgegenstände, die die Welt eigentlich gar nicht braucht. Wir reden nicht über einen neuen Online-Store, den man unbedingt besucht haben muss. Schnäppchen hin oder Affiliate-Provision her.

Was wirklich wichtig ist

Wir reden jetzt mal über essentielle Dinge. Wichtige Dinge. Reden wir über uns, unsere eigene Kindheit, unsere Kinder und darüber, worauf es am Ende ankommt. Reden wir doch mal über Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.

Zugegeben, das klingt ein wenig hochtrabend, geschwollen, zu verblümt. Und ja, am Ende des Tages verdient mit Sicherheit auch irgendjemand wieder Geld damit. Aber blenden wir doch für einen kleinen Augenblick wirtschaftliche Gesichtspunkte aus.

Es ist schon etwas her, da stolperte ich im Netz über eine nicht sonderlich spektakuläre, jedoch leicht provokante These:

„Today’s children may be the first generation to have a shorter life expectancy than their parents.“

Die Lebenserwartung meiner Kinder soll kürzer sein als die Lebenserwartung in meiner Generation? Und das trotz des technischen und medizinischen Fortschritts? Warum? Liegt es an der Umweltverschmutzung? Nahrungsmittel- und Vitaminmangel in der Zukunft? Weit gefehlt. Der Grund hierfür sei, dass sich Kinder von heute schlicht und ergreifend zu wenig, und vor allem zu wenig draußen in der Natur, bewegen. Eine erschreckend schlichte Begründung, nicht wahr?

Erinnerungen an die eigene Kindheit: immer draußen

Denken wir doch mal an unsere eigene Kindheit zurück. Kann sich irgendjemand daran erinnern, stundenlang daheim gesessen zu haben und nur in die Glotze zu sehen? Computer gab es damals – zumindest in meinem Fall – noch nicht so richtig wie man sie heute kennt: Der C64 hatte es nie so wirklich geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen (wobei die Olympic-Games tatsächlich eines der wenigen Dinge sind, die mir aus dieser Zeit in Erinnerung bleiben werden).

Womit habe ich denn meine Zeit verbracht? Beim Stromern im Wald, auf dem Radl mit Freunden. Jeden Tag Abenteuer. Jeden Tag draußen. Und es war einfach gut.

Heute ist es nicht grundsätzlich anders. Egal wie viele Stunden ich im Büro, vor dem Computer oder in einem miefigen Gebäude verbringen muss, die Couch und der Fernseher daheim sind nicht der Ort um wirklich Kraft zu sammeln (auch wenn das zugegebenermaßen manchmal auch einfach sein muss). Es geht nicht darum, sich die Fitness für den nächsten Marathon zu erarbeiten oder endlich die höchsten Gipfel der Alpen zu erobern.

Nein, es beginnt ganz unspektakulär mit einem Spaziergang. Die Glückshormone, Endorphine und die Lust auf mehr kommt dann von ganz allein.

Die Eltern als Vorbild

Was für uns als Eltern wichtig ist: Wir leben es unseren Kindern vor. Wir sind ihre Vorbilder, wir haben die Verantwortung für die nächste Generation. Wenn wir keinen Spaß haben rauszugehen, nass und auch mal schmutzig zu werden, auf Berge zu klettern, in Seen und Flüssen zu baden, die Welt zu entdecken… von wem sollen sie es denn lernen? Geht doch einfach mal vor die Tür und habt Spaß. Ganz ohne Ehrgeiz. Geht alleine, mit Freunden, mit der Familie und entdeckt, spürt und genießt die Natur.

Die European Outdoor Group und die European Commission haben hierfür eine wunderschöne Kampagne gestartet, die wir gerne unterstützen. Hinter den zwei Hashtags #ItsGreatOutThere und #BeActive finden sich viele schöne Bilder und tolle Beiträge. Aber bevor ihr euch jetzt wieder nur an den Rechner setzt und die Instagrams und Facebooks dieser Welt unsicher macht – geht doch einfach mal raus. Pokémon ist Schnee von gestern, ihr könnt euer Telefon also getrost ausschalten.

Dafür solltet ihr bitte alle anderen Sinne anschalten:
Genießt den Geruch der letzten blühenden Blumen des Sommers. Oder den des nassen Laubs im beginnenden Herbst, das sich jetzt so langsam auf den Wegen sammelt. Oder wisst ihr noch, wie es riecht, kurz bevor es schneit? Lauft barfuß, spürt das feuchte Gras unter den Fußsohlen, tastet und versucht mit verbundenen Augen zu erraten, an was für einem Baum ihr steht. Lauscht den Grillen, den Vögeln, dem Rauschen der Blätter im Wind. Hört, fühlt, riecht, schmeckt, spürt, genießt. Bewegt euch, macht Sport, geht spazieren, schwimmt in Seen, klettert oder tanzt auf einer Wiese.
Alles was ihr tun müsst: Nehmt euch ein bisschen Zeit. Es lohnt sich.

#ItsGreatOutThere

Wenn ihr dann eure neu gewonnenen Eindrücke unbedingt digital verarbeiten müsst, dann postet ein paar Bilder von eurem Abenteuer und animiert andere mit.

Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer Outdoor Blogger Network Kampagne. Die Tatsache, dass wir für diesen Artikel bezahlt wurden, bleibt ohne Einfluss auf unsere Meinung und unseren Text. Lest den Outdoor Blogger Codex für mehr Informationen über Bloggertransparenz.