Nein, heute waren wir mal nicht draußen wandern, haben keinen Berg bestiegen und sind durch keinen See geschwommen. Wir sind auch nicht die berühmte Runde um den Block joggen gewesen, haben kein Micro-Adventure erlebt und planen auch gerade keine Weltreise. Wir machen gerade etwas ganz profanes: Wir shoppen und bereiten uns und unsere Kinder auf den Winter vor. Schließlich wollen wir auch in der nasskalten Jahreszeit vor die Tür gehen und nicht auf dem Wohnzimmerfußboden ein Puzzle nach dem anderen zusammenbauen.

Die Bedeutung von Outdoor-Aktivitäten für unsere Gesundheit und Glück

In der heutigen hektischen Welt, in der Technologie und Bildschirme einen immer größeren Platz einnehmen, ist es entscheidend, sich daran zu erinnern, was wirklich zählt. Es geht nicht nur um den neuesten Modetrend oder das coolste Gadget. Es geht um unsere Gesundheit, unser Glück und unsere Zufriedenheit. Insbesondere für Kinder ist es wichtig, die Natur zu erkunden und sich draußen zu bewegen. Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig Zeit im Freien verbringen, nicht nur physisch gesünder sind, sondern auch bessere kognitive Fähigkeiten entwickeln und emotional ausgeglichener sind.

Was wirklich wichtig ist

Wir reden jetzt mal über essentielle Dinge. Wichtige Dinge. Reden wir über uns, unsere eigene Kindheit, unsere Kinder und darüber, worauf es am Ende ankommt. Reden wir doch mal über Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.

Zugegeben, das klingt ein wenig hochtrabend, geschwollen, zu verblümt. Und ja, am Ende des Tages verdient mit Sicherheit auch irgendjemand wieder Geld damit. Aber blenden wir doch für einen kleinen Augenblick wirtschaftliche Gesichtspunkte aus.

Es ist schon etwas her, da stolperte ich im Netz über eine nicht sonderlich spektakuläre, jedoch leicht provokante These:

„Today’s children may be the first generation to have a shorter life expectancy than their parents.“

Die Lebenserwartung meiner Kinder soll kürzer sein als die Lebenserwartung in meiner Generation? Und das trotz des technischen und medizinischen Fortschritts? Warum? Liegt es an der Umweltverschmutzung? Nahrungsmittel- und Vitaminmangel in der Zukunft? Weit gefehlt. Der Grund hierfür sei, dass sich Kinder von heute schlicht und ergreifend zu wenig, und vor allem zu wenig draußen in der Natur, bewegen. Eine erschreckend schlichte Begründung, nicht wahr?

Erinnerungen an die eigene Kindheit: immer draußen

Denken wir doch mal an unsere eigene Kindheit zurück. Kann sich irgendjemand daran erinnern, stundenlang daheim gesessen zu haben und nur in die Glotze zu sehen? Computer gab es damals – zumindest in meinem Fall – noch nicht so richtig wie man sie heute kennt: Der C64 hatte es nie so wirklich geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen (wobei die Olympic-Games tatsächlich eines der wenigen Dinge sind, die mir aus dieser Zeit in Erinnerung bleiben werden).

Womit habe ich denn meine Zeit verbracht? Beim Stromern im Wald, auf dem Radl mit Freunden. Jeden Tag Abenteuer. Jeden Tag draußen. Und es war einfach gut.

Heute ist es nicht grundsätzlich anders. Egal wie viele Stunden ich im Büro, vor dem Computer oder in einem miefigen Gebäude verbringen muss, die Couch und der Fernseher daheim sind nicht der Ort um wirklich Kraft zu sammeln (auch wenn das zugegebenermaßen manchmal auch einfach sein muss). Es geht nicht darum, sich die Fitness für den nächsten Marathon zu erarbeiten oder endlich die höchsten Gipfel der Alpen zu erobern.

Nein, es beginnt ganz unspektakulär mit einem Spaziergang. Die Glückshormone, Endorphine und die Lust auf mehr kommt dann von ganz allein.

Die Eltern als Vorbild

Was für uns als Eltern wichtig ist: Wir leben es unseren Kindern vor. Wir sind ihre Vorbilder, wir haben die Verantwortung für die nächste Generation. Wenn wir keinen Spaß haben rauszugehen, nass und auch mal schmutzig zu werden, auf Berge zu klettern, in Seen und Flüssen zu baden, die Welt zu entdecken… von wem sollen sie es denn lernen? Geht doch einfach mal vor die Tür und habt Spaß. Ganz ohne Ehrgeiz. Geht alleine, mit Freunden, mit der Familie und entdeckt, spürt und genießt die Natur.

Schlussgedanken: Die Natur erleben und genießen

In einer Welt, die von Bildschirmen dominiert wird, ist es wichtiger denn je, sich bewusst Zeit für die Natur zu nehmen. Es geht nicht nur um körperliche Aktivität, sondern auch um mentale Entspannung und emotionale Erfüllung. Die Natur bietet uns eine Fülle von Möglichkeiten, uns zu bewegen, zu atmen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Also lasst uns nach draußen gehen, unsere Sinne öffnen und das Wunder der Natur in vollen Zügen erleben. Es mag uns vielleicht nicht reich machen im herkömmlichen Sinne, aber es bereichert unser Leben auf eine Weise, die unbezahlbar ist.

Aber bevor ihr euch jetzt wieder nur an den Rechner setzt und die Instagrams und Facebooks dieser Welt unsicher macht – geht doch einfach mal raus. Pokémon ist Schnee von gestern, ihr könnt euer Telefon also getrost ausschalten.

Dafür solltet ihr bitte alle anderen Sinne anschalten:
Genießt den Geruch der letzten blühenden Blumen des Sommers. Oder den des nassen Laubs im beginnenden Herbst, das sich jetzt so langsam auf den Wegen sammelt. Oder wisst ihr noch, wie es riecht, kurz bevor es schneit? Lauft barfuß, spürt das feuchte Gras unter den Fußsohlen, tastet und versucht mit verbundenen Augen zu erraten, an was für einem Baum ihr steht. Lauscht den Grillen, den Vögeln, dem Rauschen der Blätter im Wind. Hört, fühlt, riecht, schmeckt, spürt, genießt. Bewegt euch, macht Sport, geht spazieren, schwimmt in Seen, klettert oder tanzt auf einer Wiese.

Alles was ihr tun müsst: Nehmt euch Zeit – und im Falle auch die richtige Ausrüstung mit.