Kinder lieben es in Pfützen zu springen. Je tiefer und matschiger, desto besser! Wenn sie nur nicht immer so nasse Füße danach hätten…  Im Sommer ist das ja nicht so schlimm, aber „nass“ in Kombination mit „kalt“ ist für die Laune und Gesundheit auf Dauer dann vielleicht doch nicht so förderlich. Außerdem wollen wir ja, dass die Kinder Spaß haben, entdecken, matschen, planschen, sich nass und dreckig machen, bewegen, und so viele Erfahrungen wie möglich draußen sammeln. Also müssen Gummistiefel her! Das hört man zumindest immer… Aber muss das wirklich sein? Schließlich wissen wir selbst, dass Gummistiefel nun nicht zu den bequemsten Schuhen mit dem besten Schuhklima gehören. Vor allem Laufanfänger haben anfangs oft Schwierigkeiten in diesen riesigen Stiefeln zu laufen. Auch das Thema „Schadstoffe“ sollte nicht ganz außer acht gelassen werden. In den Ökotest Testberichten der letzten Jahre waren fast alle Gummistiefel regelrecht verseucht von Schadstoffen – übrigens auch die Gummistiefel aus Naturkautschuk. Experten raten deshalb dazu, Gummistiefel nur im Notfall anzuziehen und wenn, dann bitte mit Socken, keinesfalls barfuß!

Gummistiefel sind Teil der Basis-Ausrüstung im Kindergarten

In den meisten Kindertagesstätten gehören Gummistiefel aber nun mal zur Standard-Ausrüstung. So ganz kommt man um das Thema also nicht herum…  Gute Erfahrungen haben wir mit BMS Gummistiefeln gemacht. Die Kurzschaft Gummistiefel der Marke Playshoes waren einmal Mittel zum Zweck in der Krippe, weil unser Jüngster als Laufanfänger gut darin laufen konnte, aber das Material fühlte sich zu weich an und roch nach Chemie. Die Kitzbühel Gummistiefel unserer Großen sahen schick aus, waren leider auch teuer, rochen aber kaum und fühlten sich angenehm an. Inwieweit alle diese Schuhe mit Schadstoffen belastet sind, können wir als reine Anwender allerdings nicht beurteilen.

Wasserfeste Sneakers als Alternative zu Gummistiefeln

Viel bessere Erfahrungen im Alltag haben wir mit halbhohen Sympatex Sneakers von Ricosta Pepino gemacht (einfach mal „Ricosta Pepino Sympatex“ googeln und ihr findet die aktuellen Modelle) – in den meisten Fällen eine echte Alternative zu den nach Plastik stinkenden Gummistiefeln. Wir haben die Schuhe diversen Härtetests unterzogen und unsere Tochter ist stets mit ebenso trockenen Füßen aus dem Pfützen gekommen wie ihre Freunde mit Gummistiefeln. Unsere Lieblingsschuhe für Frühling und Herbst sind die wasserdichten Pediped Flex Boulder.

Natürlich sind alle diese Schuhe nicht zu 100% wasserdicht, eine Bachwanderung würden wir jetzt nicht damit empfehlen, aber für ein paar Wasserspiele sind sie durchaus ausreichend. Und für den Notfall hatten wir immer ein weiteres Paar trockene Ersatzschuhe dabei.

Alternativ bietet sich auch die Verwendung von wasserdichten Socken (ab Größe 23 erhältlich) an, dann bleiben die Füße auf jeden Fall trocken. In den ersten drei Lebensjahren sind wir mit dieser Strategie tatsächlich gut und ohne Gummistiefel über die Runden gekommen. Nun ja, bis wir dann doch welche im Kindergarten deponieren sollten.

Übrigens brauchen weder Krabbelkinder noch Laufanfänger Gummistiefel, um in einer kalten Pfützen zu planschen. Dafür reichen meistens schon Regenüberzieher. Lauflernschuhe, Lederschlappen, oder dicke Socken drunter, und alles bleibt schön warm und trocken. Für die kalte Jahreszeit haben wir die gefütterte Variante genommen – nicht ganz wasserdicht, aber ausreichend warm für den kurzen Spielspaß.

Trockene Füße im Winter

Darüber hinaus gibt es neuerdings Boots, die im Winter als Winter-Boots und bei wärmerem Wetter als Regenstiefel verwendet werden können: Die Muddy Munchkin Boots der kanadischen Firma MyMayu sind in erster Linie ein minimalistischer Regenstiefel, der mit Hilfe eines flexibel einsetzbaren Innenschuhs aus Fleece ganz schnell zu einem Winterstiefel wird. Das Prinzip kennen wir auch von den KAMIK-Winterschuhen mit herausnehmbaren Innenschuh. Passt der Winterstiefel nach dem Winter nicht mehr, weil die Füße mal wieder gewachsen sind, ist es gut möglich, dass er ohne Innenschuh noch gut sitzt und als Alternative zum klassischen Gummistiefel noch die eine oder andere Pfütze unsicher machen kann.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links (Amazon-Partnerlinks), welche zur Finanzierung des Blogs beitragen. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch kostet der Einkauf dadurch nicht mehr.